MTB Fahrtechnikkurs 2025

Auch im Jahr 2025 waren in unserem Vereinsprogramm wieder MTB-Fahrtechnikkurse in verschiedenen Schwierigkeitsstufen im Angebot. In Zusammenarbeit mit TrailXperience konnten wir unser Vereinsmitglied Jörg Happach dafür gewinnen, der als Fahrtechniktrainer MTB Level 2 der DIMB zertifiziert ist. Ich selbst hatte das Vergnügen beim Fortgeschrittenenkurs dabei zu sein, und habe Jörg genau auf die Finger geschaut.

Joerg-Parplatz-2

Der auf drei Wochen verteilte Kurs bestand aus je einer zweistündigen Abend-Session pro Woche, zuzüglich Hausaufgaben. Los ging’s beim ersten Termin auf dem Parkplatz der Brauneck-Bergbahn mit diversen Übungen zu Grund- und Aktivposition und Kurventechnik, sowie einem kurzen Ausflug ins Gelände.

In der folgenden Woche stand die Anwendung der richtigen Körperposition auf dem Trail im Vordergrund. Natürliche Geländeformen wie Wellen, Stufen und Steilabfahrten wurden solange wiederholt, bis es einigermaßen rund lief. Regelmäßige Videoanalyse war dabei eine sehr wertvolle Hilfe.

 

telegram-cloud-document-2-5402277983090146541

Die folgenden zwei Ausschnitte aus einem Video zeigen, wie beim Durchfahren einer Senke Arme und Beine zunächst gestreckt werden. Die anschließende Welle kann nun durch Beugung „geschluckt“ werden, somit beibt der Oberkörper ruhig und die Fahrt stabil.

telegram-cloud-document-2-5402277983090146541-1

Das genaue Timing der leicht zeitversetzten Beugung von Armen und Beinen erfordert Übung, die auch im Alltag beim Überfahren von Bordsteinkanten etc. eingebaut werden kann.

 

 

Der dritte Termin war der Kurventechnik gewidmet, dazu haben wir den Spitzkehrentrail im Hirschbachtal angesteuert. Auf dem Weg dorthin gab es auch noch mal die Gelegenheit, die Beugung und Streckung beim Überfahren von Stufen einzustudieren.

Joerg-Schikane

Unmittelbar vor der Kante geht Jörg mit dem Oberkörper vorbildlich nah an den Lenker heran, die Arme sind maximal gebeugt. Gleich wird das Vorderrad abtauchen, was er mit einer beherzten Armstreckung kompensieren wird. Der Drehimpuls des Oberkörpers nach vorne unten wird minimiert, Überschlagtendenzen werden im Keim erstickt.

Thomas-Schikane

Ein ganz anderes Bild beim Schüler, der Oberkörper ist noch zu weit vom Lenker entfernt. Die Armbeugung reicht nicht aus, um die Höhendifferenz der Stufe auszugleichen. Wenn das Vorderrad gleich abtaucht, wird der Oberkörper vom Lenker ruckartig nach vorne unten gezogen – das Radl fährt mit dem Fahrer, die Fahrt wird unkontrolliert.

Der Schüler hätte an dieser Passage noch einige Wiederholungen nötig gehabt. Trotzdem haben wir als nächstes unser eigentliches Ziel angesteuert, die zahlreichen Spitzkehren, in denen der Weg runter ins Hirschbachtal führt. Wie die folgende Bilderserie zeigt, verläuft Jörgs Linie so weit außen wie möglich. Er kann die Kurve in einem Zug durchfahren.

Joerg-Spitzkehre-2

Joerg-Spitzkehre-1

Joerg-Spitzkehre

Die schwierigste Kurve des Trails ist ein Fall für die Königsdiziplin der Kurventechnik, das Versetzen des Hinterrads. Die unpraktisch liegenden Wurzeln und die leichte Stufung machen die Kurve zu einer echten Knobelaufgabe. Es empfiehlt sich, die Technik  vorher an leichteren Kurven zu üben, anschließend kann man sich hier austoben.

Joerg-Spitzkehre3-1

Der Kurs hat mir einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, sich als Fahrer auf dem Radl aktiv und großzügig zu bewegen. Da ich das viel zu lange falsch gemacht habe, fällt mir die Umstellung schwer, aber es lohnt sich daran zu arbeiten. Übung macht den Meister, und so werde ich auch im kommenden Jahr wieder dabei sein, wenn es heißt „IRSF Fahrtechnikkurs mit TrailXperience“.

Please follow and like us:
fb-share-icon